Physiotherapie bedeutet die Anwendung normaler physiotherapeutischer Techniken, wie beispielsweise die verschiedensten Formen der Massage, Atemgymnastik und Krankengymnastik, aber auch die Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage nach dem Bobathkonzept und dem Vojtaprinzip, craniosacrale Therapie, Motopädie.
Physiotherapeutisch werden Patienten von 0 – 18 Jahren betreut, im Ausnahmefall bis 21 Jahre, mit den verschiedensten Krankheitsbildern
(z.B. verschiedene Formen der cerebralen Bewegungsstörungen, Muskelerkrankungen, Epilepsien, Autisten, ZKS, statomotorischen Retardierungen, Hyperaktivität, ...).
Ziel ist die Bewegungsentwicklung sowie die Wahrnehmung, das Verstehen
und die Sprache, als auch die emotionale und soziale Entwicklung des Patienten voranzubringen, das heißt eine größtmögliche Selbständigkeit im täglichen Leben zu erreichen, Kontrakturen und Deformitäten vermeiden bzw. aufzuhalten, aber auch die Sicherung lebensnotwendiger Funktionen von Herz- und Kreislauf und Pflegeerleichterung bei schwerstmehrfachbehinderten Patienten.
Die Planung der Therapieform und der Hilfsmittelversorgung erfolgt individuell nach den Möglichkeiten und Bedürfnissen des Patienten, dessen Eltern und der beteiligten Pflegepersonen und wird ständig auf die veränderte Situation abgestimmt und gegebenenfalls geändert.
Die Behandlungsmethoden beinhalten Heilverfahren zur Therapie gestörter physischer Funktionen:
Hilfsmittel sind zum Beispiel:
Die Vojta-Therapie ist eine neurokinesiologische Behandlungsmethode die durch gezielte Reizsetzung und der damit verbundenen Weiterleitung über Nervenbahnen an das ZNS (zentrales Nervensystem) motorische Antwortreaktionen in Teilmustern und/oder globalen Mustern aktiviert.
Die Vojta-Therapie findet Anwendung in vielen Bereichen - z.B. Cerebralparesen im Säuglings-, Kleinkind- und Erwachsenenalter, bei sensomotorischen Störungen, bei neurologischen und neuromuskulären Erkrankungen, aber auch in der Orthopädie und der Inneren Medizin (Kinder und Erwachsene). Eltern oder andere Bezugspersonen werden zum Therapieren angeleitet, um die Fortsetzung der Behandlung zu Hause abzusichern.
Das weltweit anerkannte krankengymnastische Pflegekonzept beinhaltet eine ganzheitliche, interdisziplinär anwendbare, neurologisch begründete therapeutische Behandlungsmethode.
Definition der Osteopathie
Die Osteopathie ist zugleich eine Philosophie, eine Wissenschaft und eine Kunst. Ihre Philosophie beinhaltet
das Konzept von der Einheit von Struktur und Funktion des Organismus im gesunden wie im kranken Zustand.
Als Wissenschaft umfasst sie Biologie, Chemie und Physik im Dienst der Gesundheit sowie der Prävention,
der Heilung und der Linderung von Krankheiten. Ihre Kunst besteht in der Anwendung dieser Philosophie und Wissenschaft in der Praxis der osteopathischen Medizin und Chirurgie sowie aller ihrer Fachbereiche.
Ein Bereich der Osteopathie ist die craniosacrale Osteopathie. Sie ist ein ganzheitliches Behandlungskonzept
mit jahrzehntelanger Tradition und bezieht sich in Diagnostik und Therapie auf die Dysfunktionen des "cranialen Rhythmus". Diese Form der Osteopathie umfasst den Schädel, die Wirbelsäule, das Kreuzbein, die Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit, die Membranen, das Gehirn und Rückenmark.
Lokale Störungen und von diesen ausgehende Dysfunktionen und Erkrankungen des gesamten Organismus werden im SPZ ganzheitlich behandelt.
Motopädie (auch Psychomotorik genannt) ist ein ganzheitliches Konzept, welches Körper, Seele und Geist umfasst. Im Mittelpunkt steht das Kind, die Beziehung zum Kind und das Medium Bewegung.
Die Motopädie orientiert sich an den Bedürfnissen, Wünschen und Stärken des Kindes. Mit dem Ansprechen aller Sinne, durch Spüren und Erleben des eigenen Körpers in der Bewegung werden Selbstwert, Selbstbild
und Eigenaktivität entwickelt bzw. gefördert. Individuelle Bewegungs- und Spielangebote sprechen die Stärken und Fähigkeiten des Kindes an, fördern die Handlungsfähigkeit und stärken die Persönlichkeit des Kindes.
Die Motopädie findet in der Einzelbetreuung oder in Gruppen statt.