› Therapie der vorderen Kreuzbandverletzung
Jährlich erleiden ca. 50.000 Patienten in Deutschland einen vorderen Kreuzbandriss. Damit handelt es sich um eine der häufigsten Kniegelenksverletzungen überhaupt. Unbehandelt führt die aus dem Kreuzbandriss resultierende Instabilität zu weiteren Verletzung und am Ende zur Arthrose des Kniegelenkes.
Da von dieser Verletzung am häufigsten Patienten zwischen 15 und 25 Jahren betroffen sind, ist eine optimale Behandlung entscheidend, um spätere Schäden am Kniegelenk zu vermeiden.
Rund 70 Teilnehmer verschiedenster Fachrichtungen wie Unfallchirurgen, Orthopäden, Allgemeinmediziner, Ärzte des Sanitätszentrum Frankenberg der Bundeswehr (Standort Frankenberg), Physiotherapeuten sowie Lehrkräfte für Physiotherapie der Heimerer Schulen folgten der Einladung und nutzten den Workshop zur interaktiven Erörterung praxisnaher Falldarstellungen und Behandlungsmethoden, die sich aufgrund des Krankheitsbildes ergeben.
Dr. med. Olaf Schirmer, Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Chirotherapie (MVZ der Poliklinik GmbH Chemnitz) erläuterte bewährte Indikationen der operativen Patientenversorgung. Speziell wurde dabei auf aktuellen Standards der Bohrtechniken hingewiesen, durch die eine deutlich bessere Stabilität des Kniegelenks erreicht werden kann.
Da die Kreuzbandoperation nur einen Teil der Therapie darstellt, wurden interdisziplinär physiotherapeutische Aspekte der Vor- und Nachbehandlung einer operativ versorgten Kreuzbandverletzung von Andreas Brandt, Physiotherapeut, Osteopath und Heilpraktiker (Praxis für Physiotherapie, Hainichen) vorgestellt, die den nachhaltigen Behandlungserfolg signifikant beeinflussen.
Um eine moderne Diagnostik und angemessene Therapie einer Kreuzbandverletzung zu garantieren und die neusten Informationen aus Chirurgie, klinischer Praxis und medizinischen Forschungsprojekten aktuell zusammenzuhalten, ist der permanente Austausch der Fachärzte in interdisziplinärer Zusammenarbeit unabdingbar. Um die daraus resultierenden Therapieschemata permanent zum Wohle der Patientinnen zu bündeln, blicken wir heute schon gespannt auf die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe im „Qualitätszirkel Frankenberg“.
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